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Die gestrige Spin off Austria Conference brachte nationale und internationale Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, um über den Status quo und über die Zukunft der österreichischen Spin off Landschaft zu diskutieren Mehr als 400 Teilnehmer:innen aus 20 Ländern folgten der Einladung, mit dem Ziel, gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln und die Grundlagen für eine dynamische Spin off Landschaft in Österreich zu schaffen.

KI als treibende Kraft

Hermann Hauser, der die Spinoff Austria Initiative gemeinsam mit Herbert Gartner von eQventure im Jahr 2020 ins Leben gerufen hat, betonte in seiner Keynote die entscheidende Rolle der künstlichen Intelligenz für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung . Hauser unterstrich das rasante Wachstum und die universelle Anwendbarkeit von KI und wies auf die Notwendigkeit internationaler Koordination in der KI Gesetzgebung hin , um europäische Unternehmen vor Wettbewerbsnachteilen zu schützen. „KI ist die am schn ellsten wachsende Technologie überhaupt, mit dem Potenzial, für wirklich alles verwendet zu werden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine internationale Koordination in der KI Gesetzgebung unerlässlich", so Hauser.

Balance zwischen öffentlicher und privater Finanzierung für Spin off Erfolg entscheidend

In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Monika Köppl Turyna (EcoAustria), Henrietta Egerth Stadlhuber (FFG), Barbara Diehl (SPRIND) und Christine Ruckenbauer ( CBO RIANA Therapeutics) wurde die Wichtigkeit der Förderung von Unternehmertum an Universitäten sowie die Notwendigkeit standardisierter Prozesse, transparenter Rahmenbedingungen und eines Gleichgewichts zwischen öffentlicher und privater Finanzierung verdeutlicht. „Startups tragen durch Steuereinnahmen und Schaffung von Arbeitsplätzen zum gesellschaftlichen Nutzen bei. Ein Gleichgewicht zwischen öffentlicher und privater Finanzierung ist entscheidend für den Erfolg von Startups", äußerte sich EcoAustria Direktorin Monika Köppl Turyna. „Während Österreich bei der öffentlichen Finanzierung von Start-ups in der Frühphase hervorragt, gibt es eine Lücke bei der Finanzierung von Scale-ups. Der Spin-off-Prozess muss hierzulande zudem transparenter und effizienter gestaltet werden", so Egerth Stadlhuber.

Forschung trifft Unternehmertum

Im zweiten Teil der Veranstaltung analysierten Marius Rosenberg (Unternehmer und Investor), Orsolya Ihasz (University of Cranfield) und Mart Maasik (University of Tartu) die Dynamik internationaler Ökosysteme. Dabei wurden Schlüsselelemente wie die Bedeutung unternehmerischen Denkens, der Aufbau diverser Teams sowie die Verknüpfung von Forschung und Unternehmertum hervorgehoben. Ihasz betonte: „Die Entwicklung einer unternehmerischen Mentalität erfordert Zusammenarbeit und Co-Creation. Die richtigen Soft-Skills und interdisziplinäre Schulungen sind entscheidend, damit Forscher die unternehmerische Landschaft erfolgreich navigieren können." Rosenberg fügte hinzu: „Die Gründung eines Unternehmens sollte als positives Ergebnis von Forschung betrachtet werden. Professoren müssen Vorbilder sein und die gesellschaftliche Wirkung des Unternehmertums sichtbar machen."

Wegweiser für ein dynamisches Ökosystem

Die abschließende Podiumsdiskussion mit Elmar Pichl (Bildungsministerium), Niki Futter (invest. austria), Christian Hill (Brave Analytics), Peter Busch (Bosch) und Christopher Lindinger(Universität Mozarteum Salzburg) skizzierte die notwendigen Maßnahmen zur Schaffung eines dynamischen österreichischen Ökosystems für Spin-offs . Die Priorisierung von Tech-Transfer in Lehrplänen, die Bewältigung von Wissenslücken im Bereich Betriebswirtschaft und die Vereinfachung von Spin-off Modellen waren Schlüsselelemente des Fahrplans.

Elmar Pichl betonte in diesem Zusammenhang: „Eine nachhaltige Tech Transfer Ausbildung in allen Lehrplänen und ein Wandel der Unternehmenskultur an Universitäten sind notwendig. Klare Rahmenbedingungen und standardisierte Vorschriften sind unerlässlich."

Niki Futter fügte hinzu: „Verhandlungsprozesse behindern oft Startups. Gründer haben manchmal zu wenig betriebswirtschaftliche Kenntnisse, weshalb ein Mitbegründer mit betriebswirtschaftlichem Know-how entscheidend ist. Realistische Erwartungen von Universitäten und Gründern sind erforderlich."

Christian Hill unterstrich: „Wissenschaftler müssen CEOs werden. Wirtschaftliche Expertise fehlt oft. Die Beteiligung der Universität wird heute mehr akzeptiert, und Phantomaktien könnten eine positive Ergänzung zu Spin-off Modellen sein."

Im Anschluss an die Hauptkonferenz, die per Livestream lief, luden die Organisatoren ab 18:00 zu einer persönlichen Abendveranstaltung in der Wirtschaftskammer Wien.

Über Spin-off Austria Initiative

Die von Hermann Hauser und Herbert Gartner initiierte Spin-off Austria Initiative ist langfristig angelegt und eine Plattform für alle Stakeholder, die mehr Unternehmertum an Österreichs Hochschulen fördern. Die diesjährige Spin-off Austria Conference wird von I.E.C.T. Hermann Hauser in Zusammenarbeit mit New Venture Scouting organisiert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), AplusB, Austria Wirtschaftsservice (AWS),
Wirtschaftskammer Österreich (WKO), sowie der Industriellen Vereinigung (IV) unterstützt.