Willkommen auf dem SPIN-OFF Austria Dashboard
Willkommen auf dem SPIN-OFF Austria Dashboard
Das Spin-off Austria Dashboard war ursprünglich als jährliche Bestandsaufnahme der der Spin-off-Aktivitäten in Österreich geplant. Wir haben uns jedoch entschieden, das Projekt nach der Erstausgabe 2021 nicht weiterzuführen. Das Spin-off Austria Dashboard war eine detaillierte Bestandsaufnahme und somit ein wichtiger Impuls zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutung von Spin-offs in Österreich. Für einen aktuellen Überblick zur Datenlage möchten wir auf den Austrian Start-up Monitor & Start-up Landscape Austria verweisen. Während es keine zukünftigen Updates oder Ausgaben des Dashboards geben wird, werden wir uns weiterhin für die Verbesserung für die Rahmenbedingungen österreichischer Spin-offs einsetzen, insbesondere durch unsere jährliche Spin-off Austria Konferenz. Das Dashboard 2021 wird aufgrund seiner aufschlussreichen Daten weiterhin online zugänglich sein, aber es ist wichtig zu beachten, dass diese Informationen statisch sind und nicht aktualisiert werden. Wir freuen uns über Ihr Interesse und hoffen, dass Sie sich an unseren laufenden Initiativen beteiligen werden.
Das Spin-off Austria Dashboard ist eine detaillierte Bestandsaufnahme der Spin-off Aktivitäten in Österreich im Zeitraum 2018-2021. Die Daten wurden von den Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen beigetragen. In Zusammenarbeit mit unseren Ökosystem-Partnern sind wir weiterhin darauf bedacht, Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Spin-offs in Österreich kontinuierlich voranzutreiben. Das Dashboard hat als ein wesentlicher Impuls in dieser Reise gedient.
Österreich braucht mehr Spin-offs. Trotz im europäischen Vergleich hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung wagen nur wenige Studierende und Forscher*innen den Schritt, ihre Forschung mit einer akademischen Ausgründung zu verwerten. Dies führt nicht nur zu Nachteilen für den Wirtschaftsstandort Österreich, auch soziale Innovation bleibt auf der Strecke: viele ausgezeichnete Ideen und Forschungsergebnisse werden der Allgemeinheit nicht zugänglich, da sie schlicht nicht verwertet werden. Das Ziel der Spin-off Austria Initiative ist es einerseits, die Rahmenbedingungen für Spin-offs zu verbessern, andererseits ein größeres Bewusstsein unter Forscher*innen zu schaffen, dass die Gründung eines Spin-offs ein ausgezeichneter Weg sein kann, bahnbrechende Forschungsergebnisse der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, einen Überblick über die aktuelle Lage zu bekommen: nur wenn man eine Situation versteht, kann man sie verbessern. Das Spin-off Austria Dashboard war ein erster Schritt, um das Bewusstsein für Spin-off-Aktivitäten in Österreich zu schärfen. In den kommenden Jahren werden wir unsere Mission fortsetzen, die Rahmenbedingungen für österreichische Spin-offs zu weiter zu verbessern.
im zeitraum 2018–2021
Für eine Einordnung als Verwertungs-Spin-off muss zusätzlich zur Definition der für Universitäten gültigen Wissensbilanz-Verordnung ein Lizenz- oder Kaufvertrag für IP der Institution(en) existieren, als Beleg, dass die Gründung auf Basis eines aus Forschungsergebnissen resultierenden Schutzrechts (Patent odgl.) erfolgt ist. Bei Verwertungs-Spin-offs ist es unerheblich, ob es sich um EPU (Ein-Personen-Unternehmen) handelt oder nicht.
Das Unternehmen weist einen hohen (technologischen) Innovationsgehalt auf oder operiert mit einem innovativen Geschäftsmodell und strebt signifikantes Beschäftigten- bzw. Umsatzwachstum an. Als Proxy für diese qualitative Einschätzung kann die Aufnahme in einen akademischen Inkubator oder Accelerator dienen, der Gewinn einschlägiger Preise, die finanzielle Beteiligung von einschlägigen Fonds / Financiers. Zusätzlich muss das Unternehmen ein Team von Gründer*innen aufweisen und/oder zum Erhebungszeitpunkt bereits mind. eine*n unselbständige*n Arbeitnehmer*in beschäftigen, EPUs werden nicht gezählt.
Zumindest 1 der Gründungspersonen hatte zum Gründungszeitpunkt ein abgeschlossenes Studium der Universität/Fachhochschule (mind. Bachelorabschluss), dessen Abschluss max. 3 Jahre zurücklag („graduate founded companies“) und/oder hatte ein Dienstverhältnis zur Institution.
Die Wissensproduktion in Hochschulen ist ein zentraler volkswirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor und der entsprechende Transfer essenziell für die Steigerung von Produktivität und Innovationsfähigkeit der Volkswirtschaft. Die Funktion und Bedeutung von Spin-offs bestehen dabei nicht nur in der Stärkung des Wissens- und Technologietransfers von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in die Wirtschaft und Gesellschaft, sondern vor allem auch in der Unterstützung des volkswirtschaftlichen Wachstums, insbesondere die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen…
Beim Spin-off Austria Dashboard geht es im ersten Schritt darum, die Aktivitäten der österreichischen akademischen Akteure und deren Auswirkungen auf das Ökosystem aufzuzeigen. Langfristig können die Daten und Inhalte eine Grundlage schaffen, Aktivitäten zur Steigerung von akademischen Gründungen voranzutreiben. Es gilt dabei zwei wesentlichen Herausforderungen zu begegnen: einerseits die Verbesserung der bürokratischen Umgebung mit ihren Prozessen, Standards und Rahmenbedingungen, andererseits die Unterstützung beim Rollenwechsel: von Wissenschaftler*in zu Unternehmer*in, u.a. durch das Aufzeigen von Gründungs-Vorbildern und führenden Institutionen.
Methodik
Es wurden 51 österreichische Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen angeschrieben und um Rücksendung eines Erhebungsbogens gebeten. Ziel war es, alle akademischen Start-Ups und Verwertungs-Spin-offs quantitativ zu erfassen, welche im Zeitraum 01.01.2018 und 01.07.2021 von Absolvent*innen der jeweiligen Institution oder von dort Beschäftigten gegründet wurden. Gründungen aus Beteiligungen der Institution z.B. COMET-Zentren wurden miterfasst.
Des Weiteren wurden folgende Punkte qualitativ abgefragt:
Strategie der Institution zur Förderung von Entrepreneurship
Gründungsunterstützende Aktivitäten
- Entrepreneurial Education
- Extracurriculare gründungsfördernde Programme
- Weitere Awareness- und Gründungsförderungs-Aktivitäten, insbesondere hochschulübergreifende
- Ausblick auf geplante neue Aktivitäten
Good Practice Cases der letzten 10 Jahre
Von den 51 angeschriebenen Institutionen erhielten wir 25 Rückmeldungen, davon 22 mit quantitativen und qualitativen Daten und 3 mit ausschließlich qualitativen Daten.
Die quantitativen Daten wurden an die für die Region jeweils zuständigen Wissenstransferzentren weitergeleitet, welche die Daten um Mehrfachnennungen bereinigten. Des Weiteren wurden Nennungen, welche nicht den Kriterien entsprachen (z.B. Gründung nicht im Erhebungszeitraum, Abschluss der Gründer*innen an der jeweiligen Institution mehr als 3 Jahre zurückliegend) entfernt. In der Region WTZ Ost wurde diese Datenbereinigung direkt durch das I.E.C.T. – Hermann Hauser vorgenommen. Anschließend wurden die quantitativen Daten vom I.E.C.T. – Hermann Hauser zusammengeführt und ausgewertet. Zu beachten ist, dass durch die bereinigten Mehrfachnennungen die Gesamtsumme (n=146) nicht mit der Summe der Einzelnennungen pro Institution (n=157) übereinstimmt.
Die qualitativen Daten wurden vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) gesichtet, ausgewertet und zusammengefasst. Neben einer Formalprüfung beinhalteten die Bewertungskriterien die Spin-off Strategie der Institution, die Unternehmerische Bildung und die Anzahl der Spin-offs. Diese Daten dienten als Grundlage für die Bewertung durch die Fachjury, welche jeweils 3 „Leading Institutions“ pro Kategorie (Universität/Fachhochschule/Forschungseinrichtung) auswählte.
Die Spin-off Dashboard Austria Erhebung findet ab heuer jährlich statt, Ziel ist eine stabile Datenlage. Die Erhebung 2021 ist ein erster Schritt in diese Richtung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr ist sie als erster Überblick über die österreichische Spin-off Landschaft zu sehen. Auch die Zahlen der Jahre 2018-2021 können stetig ergänzt werden, da wir davon ausgehen, dass der Erhebungsprozess in Zukunft wesentlich ausgereifter wird.
Feedback und Input für zukünftige Erhebungen sind sehr willkommen. Richten sie diese per E-Mail an info@spin-off-austria.at.
Die Daten werden nur zum Zweck der Aufbereitung für das Spin-off Austria Dashboard 2021 verwendet. Gegenstand der Verarbeitung ist das Clearing der Daten, mit Fokus in Bezug auf Doppelnennungen von Unternehmen, sodass eine transparente Zuordnung der gegründeten Unternehmen zu den jeweiligen Instituten möglich ist. Die Daten müssen geheim gehalten werden, auch weitere Mitarbeiter der beteiligten Institutionen verpflichten sich dazu die Daten geheim zu halten. Es dürfen keine Subauftragnehmer zur Verarbeitung der Daten herangezogen werden.
Versand Erhebungsbögen und Einladung zur Teilnahme an 51 Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen
Empfang Rückmeldungen
Clearing der quantitativen Daten, Aufbereitung der qualitativen Daten, Jurysitzung
Spin-off Austria Konferenz, Präsentation der Ergebnisse
Recap Konferenz und Dashboard - Feedback an info@spin-off-austria.at sehr willkommen!
Versand Erhebungsunterlagen für das Dashboard 2022
Facts & Figures
In den Jahren 2018–2021 wurden in Österreich 44 Verwertungs-Spin-offs und 102 akademische Start-ups gegründet, was einer Gesamtzahl von 146 Gründungen entspricht.
Um die Zahlen der SOA Erhebung in Kontext zu setzen, kann hier noch auf den Austrian Start-up Monitor verwiesen werden, laut dem akademische Start-ups und Spin-offs aktuell 22,3% der gesamten Start-up Gründungen in Österreich ausmachen.
Eine Übersicht pro Bundesland und Jahr findet sich auf folgender interaktiver Karte.
Basierend auf der Auswahl (Jahr bzw. Gesamtzeitraum) wird die Grundlage für die Ergebnisdarstellung gebildet:
Ausgewählte Daten Österreich | Ausgewählte Daten pro Bundesland | Ausgewählte Daten pro Institution
Österreich
Durch Doppelnennungen Institutionen-übergreifender Gründungen kann die Summe der angegebenen Gründungen von der Gesamtzahl des Bundeslandes abweichen. Institutionen mit Institutionen-übergreifenden Gründungen werden mit * gekennzeichnet.
Wien
Fachhochschule Campus Wien
Fachhochschule des bfi Wien GmbH
Fachhochschule Wien
Lauder Business School
Universität für angewandte Kunst Wien
Universität für Bodenkultur Wien
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Niederösterreich
IMC Fachhochschule Krems GmbH
Burgenland
Steiermark
Joanneum Research GmbH
Montanuniversität Leoben
Kärnten
Oberösterreich
Universität Linz
Upper Austrian Research
Salzburg
Salzburg Research
Universität Mozarteum Salzburg
Universität Salzburg
Tirol
MCI Management Center Innsbruck – Internationale Hochschule GmbH
Fachhochschule Kufstein Tirol Bildungs GmbH
Vorarlberg
V-Research
spin-off aktivitäten
in Austria
Die Rückmeldungen zu Spin-off Strategien im qualitativen Teil der Erhebungsbögen waren sehr heterogen und erhellend. Auf Basis dieser Ergebnisse sowie seiner langjährigen Erfahrung im österreichischen Spin-off Ökosystem hat Rektor Harald Kainz folgenden Überblick über Spin-off Aktivitäten in Österreich verfasst:
Unternehmerisches Handeln ist an österreichischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen längst zum Standard geworden, anders als oft in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Im nationalen und internationalen Wettbewerb um Forschungsfinanzierungs- und fördermittel sind sie erfolgreich, weil sie immer mehr investigator entrepreneurs berufen und beschäftigen, also Forschende, die klassische unternehmerische Fähigkeiten mitbringen und als Intrapreneure agieren. So sind auch die COMET-Zentren in gewisser Weise als Spin-offs zu betrachten, die von Hochschulen und industriellen Unternehmenspartnern gegründet und zu wichtigen Playern im Innovationssystem wurden.
Best Cases
Die folgenden Start-ups und Spin-offs wurden von der Spin-off Austria Jury aus den eingegangenen Nominierungen der teilnehmenden Institutionen ausgewählt. Best Cases betreffen Verwertungs-Spin-offs oder Akademische Start-ups, die jünger als 10 Jahre sind, sich besonders gut entwickelt haben (Beschäftigten- und ggf. Umsatzwachstum) oder besondere Achievements aufweisen (z.B. Funding, große Förderung) oder mit Preisen ausgezeichnet wurden. Auch (F&E-)Projekte mit der Institution können dargestellt werden.
führende institutionen
in österreich
Von den 25 teilnehmenden Institutionen wurden jeweils drei pro Kategorie (Universität/FH/Forschungseinrichtung) als “Leading Institution” nominiert, jeweils eine Institution wurde mit dem “Spin-off Austria Award” ausgezeichnet. Die Wertung der Spin-off Austria Jury erfolgte anhand der Kriterien Spin-off Strategie (20%), Unternehmerische Bildung (40%) und der Anzahl der Spin-offs (40%).
Hier finden Sie die Bewertungskriterien der Jury
a. Formalkriterien sind NICHT erfüllt, wenn EINE der folgenden Aussagen zutrifft
i. Keine Informationen zur Strategie enthalten
ii. Keines der 4 Felder unter 2.b. (Unternehmerische Bildung etc.) ausgefüllt
iii. Keine Anzahl von Spin-offs zurückgemeldet
iv. Keine Spin-offs im Befragungszeitraum nachweisbar (2.c.)
a. Strategie (Gewichtung 20 %)
i. Bewertung 0-6 Punkte
1. Ganzheitliche Bewertung („compelling story“)
ii. Kriterien
1. Existent bzw. eigenständig?
2. Konkret/messbar?
3. Spezifisch (statt generisch) = passt zur Institution
4. Konsistenz
b. Unternehmerische Bildung (Gewichtung 40 %)
i. Bewertung 0-6 Punkte
1. Ganzheitliche Bewertung („compelling story“)
ii. Kriterien
1. Existent
2. Kooperativ
3. Ausdifferenzierung, Bandbreite
4. Spezifisch (statt generisch) = passt zur Institution (inklusive Größe)
5. Zukunftspläne (insbesondere im Fall, dass es noch keine Angebote gibt)
c. Anzahl Spin-offs (Gewichtung 40 %)
i. Bewertung 0-9 Punkte
1. In Relation zur Institution (auch Größe)
2. Verhältnis Verwertungs-Spin-offs versus akademische Start-ups
Expertenjury
Institutionen
Besonders hervorgehoben wurde von der Spin-off Austria Jury die umfassende, detailreiche, spezifische und gut verankerte Spin-off Strategie sowie ein breites Angebot an Kursen zum Thema Entrepreneurship. Des Weiteren verfügt die TU Graz über eine ausgezeichnete Infrastruktur sowie ein großes Netzwerk für Gründungsaktivitäten (z.B. WTZ Süd, AplusB Zentrum Science Park, Schumpeter Labor, Gründer*innen-Landkarte, Data House, ESA Incubation Centre). Für die Zukunft gibt es außerdem umfangreiche Pläne, die Universität noch Spin-off freundlicher zu gestalten.
Die TU Graz erfüllt seit vielen Jahren wesentliche Attribute einer unternehmerischen Universität: Sie nimmt in Österreich eine führende Rolle bei der kompetitiven Einwerbung von Drittmitteln aus Wirtschaftskooperationen ein, ebenso bei der Beteiligung an COMET-Forschungszentren. In der Lehre hat wirtschaftliche Grundkompetenz traditionell einen hohen Stellenwert („Marke“ Wirtschaftsingenieur), die Studierenden-Teams der TU Graz (Racing-Teams, Robotik, Synthetische Biologie …) agieren auf Weltklasseniveau und die Nachfrage der Wirtschaft nach Absolvent*innen der TU Graz ist sehr hoch.
Entsprechend findet sich das Bekenntnis zu Entrepreneurship und Intrapreneurship an prominenten Stellen im Leitbild der TU Graz:
- Vision (Element 6): „Die TU Graz bildet ihre Studierenden zu kritisch-kreativen Persönlichkeiten aus, bringt Grundlagenforschung in marktorientierte Innovationsprozesse ein und bildet so einen fruchtbaren Boden für Start-ups.“
- 6. Leitzeil : „Ausgeprägtes unternehmerisches Denken und Gründungsaktivitäten der Studierenden und Mitarbeitenden“
- Alleinstellungsmerkmal „Studierendenteams auf Weltklasseniveau“
Das strategische Projekt „Unternehmerische Universität“ wurde vor einigen Jahren unter Leitung des Rektors an der TU Graz verankert, um neue Formate in der Entrepreneurial Education und extracurricularer Angebote zu erarbeiten, die Chancen neuer Programme professionell zu nutzen (AplusB scale up, FFG Spin-Off-Fellows, aws Prototypenförderung, WTZ Süd …), den Ausbau von Infrastruktur wie Labs und Maker Space zu unterstützen und in der Außen- und Innenkommunikation einen Fokus auf die Karriereoption als Gründer*in zu legen. Um von den Besten zu lernen, wurden eingangs Repräsentanten erfolgreicher „science entrepreneurship“ zu Workshops eingeladen, u.a. Kees Ejkel (Kennispark Twente), Hermann Hauser (I.E.C.T.), Burton Lee (Stanford Engineering), Johannes Schmadtke (RWTH Aachen Campus), Tomas Brenner (ieLab ETH Zürich) und Vertreter des MakerSpace der TU München.
Für die Juryentscheidung war vor allem das breite Angebot an intra-universitären innovations- und gründungsfördernden Einrichtungen ausschlaggebend. Dazu zählen ein eigener Inkubator, eine umfassende Auswahl an Lehrveranstaltungen für den Erwerb unternehmerischer Kompetenzen und eine ganze Palette an auf Entrepreneurship abzielenden Programmen und Aktivitäten (Preise, Networking, Mentoring usw.). Des Weiteren sind für die Zukunft zahlreiche neue Formate zur Förderung von Entrepreneurial Skills geplant.
Die TU Wien (TUW) ist die größte technisch-naturwissenschaftliche Forschungseinrichtung Österreichs und als solche mit Abteilungen wie dem Forschungs- und Transfersupport und dem Innovation Incubation Center (i²c) in die Stärkung der Bereiche Innovation, Technologieverwertung und Entrepreneurship engagiert. Ziel ist eine sichtbare und nachhaltige Förderung universitärer Ausgründungen entlang der Wertschöpfungskette in der Translation von exzellenter Grundlagenforschung über angewandte Forschung zur Innovation sowie eine Verankerung im Innovations-Ökosystem.
Das TUW Innovation Incubation Center (TUW i²c) gemeinsam mit dem TUW Innovation Incubator (TUW i²) bilden dazu das Kompetenzzentrum für Innovationsausbildung und Unternehmensgründung an der TU Wien. Es fördert den Unternehmergeist an der TUW indem es innovative technologieorientierte Gründerteams von der Ideenfindung über Produktentwicklung und Umsetzung der Geschäftsmodelle bis zum Markteintritt unterstützt. Dazu werden Programme entwickelt, implementiert und evaluiert, die die Rahmenbedingungen eines universitären Umfeldes berücksichtigen und so maßgeschneiderte Angebote unter der Bedachtnahme auf Synergieeffekte mit nationalen und internationalen Förderprogrammen erstellt. Das Innovationsökosystem umfasst bspw. die TU Wien StartAcademy, ein „Bootcamp“ für Forschende, die Interesse an einer Spin-off-Gründung haben, sowie ein Extended Study Program on Innovation – ein internationales Curriculum mit hochwertiger und praxisnaher Entrepreneurship-Ausbildung für Studierende, das nicht nur innovatives Denken fördert, sondern auch solide Ausbildung für Unternehmensgeist bietet.
Die TU Wien kooperiert auch mit dem AplusB Zentrum INiTS, dessen Mitgründer und Miteigentümer gemeinsam mit der Universität Wien und der Wirtschaftsagentur der Stadt Wien sie ist.
Inspire. Educate. Innovate. Connect. Auf diesen vier Säulen werden Entrepreneurship und Innovation an der TU Wien künftig weiter ausgebaut.
Für die Juryentscheidung war unter anderem ein großes, interdisziplinäres Ausbildungsangebot (Vorlesungen, Seminare und Erweiterungsstudiengänge) zum Thema Entrepreneurship ausschlaggebend. Des Weiteren verfügt die Universität Innsbruck über eine eigene Beteiligungsgesellschaft, einen Inkubator und ein Team von Gründungsberater*innen. Es gibt außerdem Marketingmaßnahmen zur Steigerung der Awareness und künftig sollen alle Studierenden sich mit dem Thema Entrepreneurship im Rahmen ihres Studiums auseinandersetzen müssen. Darüber hinaus ist die Universität Innsbruck auch im Bereich Entrepreneurship international sehr aktiv und besonders gut vernetzt.
Die Universität Innsbruck bietet ihren Forscher*innen und Studierenden eine Vielzahl von Möglichkeiten und Angeboten, ihre Fähigkeiten im Bereich Entrepreneurship auszubauen und umzusetzen. Das Angebot beinhaltet eigene interdisziplinäre Vorlesungen zum Thema Unternehmertum für Bachelor- / Master- und PhD-Studierende des Arbeitsbereichs für Innovation & Entrepreneurship, Workshops für Post-docs oder das Startup-Programm und weitere Services rund ums Thema Entrepreneurship und Innovation des InnCubators (Unternehmerschmiede, die von Universität und Wirtschaftskammer Tirol gemeinsam betrieben wird). Für ausgewählte Diplom- und Masterstudierende gibt es außerdem den Erweiterungsstudiengang Entrepreneurship, in dem sich Studierende im Umfang von 45 ECTS, Fähigkeiten und Kenntnisse rund ums Unternehmertum und Unternehmensgründungen, aneignen können. Studierende, Forscher*innen und Mitarbeiter*innen haben somit viele Möglichkeiten, sich in diesem Bereich beraten und ausbilden zu lassen.
Die Universität selbst beteiligt sich durch die Universität Innsbruck Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH (Uni-Holding) seit ihrer Gründung 2008 an Gründungen ihrer Wissenschaftler*innen. Ausgründung als Verwertungsoption wissenschaftlicher Ergebnisse hat einen hohen Stellenwert und wird intensiv unterstützt. Die Univerität Innsbruck hat weiters 4 sehr erfahrenen Gründerberater*innen, die teilweise selbst über 16 Jahre Startup-Erfahrung im Biotech- und betriebswirtschaftlichen Bereich verfügen und seit mehr als 10 Jahren Gründer*innen bei ihren ersten Schritten als künftige Unternehmer*innen zur Seite stehen. Die Unterstützung erfolgt dabei ganzheitlich - die Gründungsberater*innen unterstützen die Gründer*innen arbeitstechnisch in der Art und Weise, als wären sie selbst ein Team-Mitglied.
Um an internationaler Expertise weiter anknüpfen zu können engagiert sich die Universität auch in zahlreichen internationalen Projekten zum Thema Entrepreneurship. Die Universität Innsbruck war und ist Partner in den Erasmus+ Projekten GITA und Beyond scale, im ungeförderten Konsortium P2I-Postdocs to Innovators mit University of Cambridge, Paris Science and Letters, Freie Uni Berlin, University of Edinburgh, Astrazeneka, BP und Schlumberger, der European Association for Technology Transfer Professionals ASTP sowie der European University Alliance AURORA.
Die FH St. Pölten verfügt über ein umfassendes strategisches Entrepreneurshipprogramm, das sehr genau und spezifisch ausgearbeitet ist. Außerdem überzeugte die Jury die große Bandbreite an intra- und extracurricularen Angeboten zu Entrepreneurship sowie zahlreiche diversifizierte Kooperationen auf nationaler und europäischer Ebene. Für die Zukunft sieht die Jury ein besonders großes Potenzial für einen weiteren Anstieg der Ausgründungen.
Die FH St. Pölten verfügt über ein umfassendes strategisches Entrepreneurshipprogramm, das sehr genau und spezifisch ausgearbeitet ist. Außerdem überzeugte die Jury die große Bandbreite an intra- und extracurricularen Angeboten zu Entrepreneurship sowie zahlreiche diversifizierte Kooperationen auf nationaler und europäischer Ebene. Für die Zukunft sieht die Jury ein besonders großes Potenzial für einen weiteren Anstieg der Ausgründungen.
Die Gründungsstrategie der Fachhochschule St. Pölten ist in "“7 steps to start-up " unterteilt:
- Grundlagen Entrepreneurship & Innovation: In mehreren Kursen wird Basiswissen über Innovation und Unternehmertum vermittelt.
- Motivation & Ideen: Um innovative Ideen zu entwickeln, arbeitet die Universität mit verschiedenen Organisationen zusammen, und diskutiert unterschiedliche Standpunkte zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problemstellungen.
- Experimente & Konzepte: Verschiedene, meist projektorientierte, Kurse dienen als Spielwiese für Studenten, um zu experimentieren und Ideen und Konzepte zu entwickeln. Beispiele sind das Europäische Projektsemester und interdisziplinäre Studiengänge.
- Entdecken & Ermutigen: Die FH St. Pölten veranstaltet mehrere Events, um Ideen vor Kolleg*innen, der Industrie und einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren, wie z.B. den "Goldenen Draht" oder die "Projekte Vernissage".
- Entwickeln & Verbessern: Als einzigartige Unterstützungsmaßnahme für Studierende und Alumni haben die FH St. Pölten und die accent GmbH, Niederösterreichs Gründeragentur, 2014 den "Creative Pre-Incubator" ins Leben gerufen. Ausgewählte Teams erhalten individuelles Coaching und Unterstützung, Beratung zu Businessplänen, auf die spezifischen Bedürfnisse abgestimmte Workshops sowie ein kostenloses Büro in einem Co-Working Space.
- Netzwerk und Förderung: Die Universität hat Kontakte und Kooperationen mit Business Angels, Investoren, Start-up-Verbänden, Innovationszentren und anderen aufgebaut und ermöglicht direkte Interaktionen zwischen diesen Akteuren und Studierenden, Alumni und Mitarbeitern.
- Starting the Business: Die Fachhochschule St. Pölten kooperiert mit accent im Rahmen des "Creative Pre-Incubator" und ermutigt Teams mit interessanten Geschäftsideen, sich für das Inkubationsprogramm zu bewerben. Die Hochschule hat verschiedene Möglichkeiten, Start-ups und Spin-offs zu unterstützen.
Die FH Oberösterreich konnte die Jury vor allem durch ein ausdifferenziertes Angebot an gründungsfördernden Aktivitäten, sowie durch die große Anzahl an akademischen Start-ups überzeugen.
Die FH OÖ verfügt über eine ausgeprägte Transferkompetenz und ein gut etabliertes Startup Center welches sich an allen vier Standorten Linz, Wels, Hagenberg und Steyr befindet. Es zeichnet sich wegen seines Angebotes an Lehr- und Lernmethoden im Bereich Entrepreneurship aus. Entrepreneurship wird als ganzheitlicher Ansatz in allen Leistungsbereichen der Hochschule verfolgt und Räume bzw. Möglichkeiten für Kreation und Interaktion geschaffen. Dies schlägt sich unter anderem im Angebot von mehreren studiengangsübergreifenden Lehrveranstaltungen im Bereich Entrepreneurial Education nieder; des Weiteren wird mit dem Weiterbildungsprogramm „Wannabe a Founder“ auch eine Möglichkeit für Alumni und Studierende geschaffen, auch abseits vom regulären Studienplan tiefer in das Thema Entrepreneurship einzutauchen.
Generell herrscht die Strategie Infrastruktur (Co-Working Spaces), Know-How (Mentoren) und Netzwerk (FH-intern und -extern) kostenlos für zwei Jahre zur Verfügung zu stellen, um dadurch die Gründungsmotivation zu erhöhen und das Risiko in der Frühphase zu minimieren. Durch die Schaffung von Co-Working Spaces an den Standorten Hagenberg, Steyr und Wels wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, diese ohne lange Anreise in Anspruch nehmen zu können.
Des Weiteren wird großer Wert auf Vernetzung mit anderen Bildungsinstitutionen gelegt, was unter anderem am Betrieb der Start-Up Plattform „Akostart OÖ“ zusammen mit der Johannes-Kepler-Universität Linz, der Kunstuniversität Linz und dem tech2b Inkubator deutlich wird.
Für die Zukunft sind weitere Unterstützende Marketingmaßnahmen (online und Print) für Startups und eine weitergehende Unterstützung bei Business Angel Investments geplant.
Für die FH Wiener Neustadt spricht aus Sicht der Jury, dass sie einem eigenen Start-up Center und Innovation Lab über für den Gründungsbereich zentrale Organisationen verfügt und, dass andererseits zahlreiche Kooperationen mit externen Inkubatoren und Gründer*innenservices bestehen. Des Weiteren hob die Jury das große Potential für weitere Start-ups und Spin-offs hervor.
Die FHWN ist ein Hotspot im Angebot von Studienprogrammen und extracurricularen Aktivitäten, die sich auf Entrepreneurship/Start-ups und Innovationsthemen konzentrieren. Kürzlich wurde auch ein großes Innovationslabor (Open Fab Lab) eingerichtet, welches im zweiten Halbjahr 2021 seinen Betrieb aufnehmen soll.
Das FHWN StartUp Center unterstützt zukünftige Unternehmer*innen und Gründer*innen bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen und Erfindungen.
Die FH Wiener Neustadt hat sich verpflichtet, sich in Lehre, Forschung und Management fakultäts- und campusübergreifend mit den Sustainable Development Goals (SDGs) auseinanderzusetzen und wird diese Bemühungen in Zukunft weiter intensivieren. Dies zeigt sich auch in der kürzlich erfolgten Gründung eines Hochschulinstituts für Nachhaltigkeit und einer zentralen Funktion für Nachhaltigkeit innerhalb der FHWN.
Das Management der FHWN engagiert sich stark in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmertum. Die Entwicklungsstrategie der FHWN unterstreicht die Verpflichtung, in bestehenden und zukünftigen Studiengängen verstärkt Module zur Unternehmensgründung zu verankern.
Zudem gibt es ein spezielles Institut und einen Masterstudiengang zum Thema Entrepreneurship: Das Institut für Unternehmertum und Innovation konzentriert sich auf Themen, die eng mit den Studiengängen verknüpft sind, die einen Schwerpunkt auf Unternehmertum/Start-ups und Innovation haben. Es arbeitet auch eng mit dem Gründungszentrum zusammen. Ziel der Forschung des Instituts ist es, zu einem besseren Verständnis der Entstehung und Entwicklung von neuen Unternehmen beizutragen. Dies kann sowohl für junge Start-ups als auch für etablierte Unternehmen gelten.
Der Master-Studiengang Entrepreneurship & Applied Management befasst sich mit zwei Themen, die den Schwerpunkt auf Unternehmertum und Innovation für mittlere und kleine Unternehmen legen. Ziel ist es, eine langfristige und starke Position auf dem Markt für Gründer*innen, Start-Ups und etablierte Unternehmen zu erhalten.
Das IST Austria konnte die Jury mit einer klaren und vor allem jährlich überprüften Entrepreneurship-Strategie, einem breiten Angebot an Programmen und Kursen, sowie der für eine solche Forschungseinrichtung hohen Anzahl an akademischen Start-ups überzeugen.
Das IST Austria hat seine Strategie für Technologietransfer und Unternehmertum im Jahr 2016 formuliert. Diese Strategie wird jährlich überprüft und aktualisiert.
Im Wesentlichen besteht das Programm aus (i) Bewusstseinsbildung und Training, (ii) klaren Regeln und Prozessen und (iii) spezifischer Unterstützung, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Spin-offs zugeschnitten ist.
Darüber hinaus hat das IST zwei Aktivitäten außerhalb des Instituts entwickelt - den Venture-Fonds IST Cube und den Wissenschafts- und Technologiepark IST PARK.
(i) Bewusstseinsbildung und Training
Neben den regelmäßigen Orientierungsmeetings mit neuen Studierenden und Lehrkräften gehören dazu die TWIS Talks, das Entrepreneurship Lab und der Science Industry Talk.
(ii) Regeln und Prozesse
Das IST Austria hat eine Spin-Off-Politik mit klaren Regeln für Lizenzbedingungen, institutionelle Beteiligungen und die Beteiligung der Fakultät eingeführt. Es hat eine hundertprozentige Tochtergesellschaft, Twist, gegründet, um seine Technologietransfer- und Spin-off-Aktivitäten zu betreiben.
(iii) Maßgeschneiderte Unterstützung
(i) und (ii) sind Aktivitäten, die so weit wie möglich standardisiert werden sollten. Wir sind uns jedoch darüber im Klaren, dass jede Ausgründung etwas Besonderes ist und ihre eigene maßgeschneiderte Unterstützung benötigt. Das Twist Fellowship Programm ist der Mechanismus, durch den das Team und zusätzliche Expert*innen diese Unterstützung leisten können.
(iv) IST Cube
IST Cube ist ein von IST Austria und Lansdowne Partners gegründeter Venture-Fonds. IST Cube widmet sich der Finanzierung und Unterstützung von Spin-offs hauptsächlich aus österreichischen Forschungseinrichtungen. Er hat ein Anfangskapital von über 40 Mio. EUR geraised und wird vom Europäischen Investitionsfonds unterstützt. Bis heute hat IST Cube die Gründung von elf Spin-Offs unterstützt und in diese investiert.
(v) IST PARK
Das IST hat erkannt, dass der Zugang zu Räumlichkeiten und Laborinfrastruktur eine entscheidende Komponente für Spin-Offs ist, und ist ein Joint Venture mit einem Immobilienentwickler eingegangen, um den IST Park zu entwickeln, einen Wissenschafts- und Technologiepark neben dem Campus des IST Austria. Er bietet Laborräume, vor allem für Molekularbiologie und Zellkultur, Zugang zur Maschinenhalle und Großraumbüros für Gründer*innen und Spin-Offs.
Die Strategie des AIT zeigt aus Sicht der Jury eine schlüssige Weiterentwicklung und Integration von gründungsunterstützenden Maßnahmen in den laufenden Forschungs- und Entwicklungsprozess. Außerdem hob die Jury den Aufbau und Einbindung eines technologieorientierten VC-Netzwerkes sowie die Integration von Entrepreneurship in das PhD-Programm hervor. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Awareness- und Weiterbildungsmaßnahmen mit externen Partnerorganisationen veranstaltet werden.
Das Entrepreneurship-Programm des AIT hat die Gründung von Spin-offs zum Ziel. Diese werden schon früh im Innovationszyklus als eine der möglichen Verwertungsoption von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen mitgedacht. Das Thema Entrepreneurship im Allgemeinen wird unternehmensweit positioniert und ist in das Weiterbildungs- bzw. PhD-Programm inkludiert.
Spin-off Teams werden umfassend durch interne und externe Experten:innen unterstützt und betreut. Dabei wird besonderer Wert daraufgelegt, das Businessmodell, die Risiken und die Herausforderungen der Geschäftsidee im Detail zu erarbeiten und zu adressieren. Validierung der Markt- und Produkthypothesen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die Umsetzung des Spin-off Programms erfolgt agil und angepasst an die Erfordernisse des jeweiligen Spin-off Projektes. Die angewandten Methodiken, Werkzeuge und Vorgehensweisen werden laufend weiterentwickelt und als Best-Practice Methoden etabliert.
Bei der IPR-Lizenzierung bzw. Übertragung wird vor allem auf die Balance Wert gelegt, einerseits die wirtschaftlichen Interessen und rechtlichen Verpflichtungen des AIT zu wahren und andererseits Start-up-gerechte Vereinbarungen zu treffen.
Neben einem dezidierten Team zur Entwicklung des Entrepreneurship Programms werden zur Betreuung von Gründer Kandidat*innen, interne und externe Mentor*innen eingebunden.
Großer Wert wird auf Vernetzung mit dem Start-up-Ökosystem gelegt: das AIT ist in bestehende Gründungsnetzwerke (Inkubatoren, Acceleratoren, etc.) eingebunden, organisiert Hackathons bzw. nimmt an solchen teil und befindet sich im Austausch bzw. in Kooperation mit Industrie-Inkubatoren.
Bei der ÖAW wurden von der Jury vor allem die ausdifferenzierte IPR-Strategie sowie die hohe Anzahl an Spin-offs hervorgehoben.
Die für die gesamte ÖAW seit Februar 2018 geltende IP-Strategie enthält ein klares Bekenntnis zum Transfer von in der ÖAW erworbenem Wissen in die Wirtschaft. Mit der IP-Strategie erfüllt die ÖAW eine wesentliche Aufgabe im kontinuierlichen Innovationsprozess im Einklang mit der im Februar 2017 beschlossenen Strategie für geistiges Eigentum der österreichischen Bundesregierung, indem sie sich vermehrt für die wirtschaftliche Nutzung von Forschungsergebnissen einsetzt. Zugleich folgt die ÖAW mit ihrer IP-Strategie einer Empfehlung der Europäischen Kommission vom April 2008 über den Umgang mit geistigem Eigentum bei Wissenstransfertätigkeiten für öffentliche Forschungseinrichtungen und macht sich somit fit für zukünftige Forschungs- und Innovationsprogramme wie z.B. das EU-Programm Horizon Europe.
Fünf strategische Ziele prägen die ÖAW-weite IP-Strategie:
- Die Sicherstellung von Compliance bzw. die ÖAW-weite Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Vorgaben bildet die essentielle Grundlage eines Wissens- und Technologietransfers der ÖAW.
- Forscher*innen sollen bestmöglich beim Wissens- und Technologietransfer unterstützt werden, indem u. a. ausreichend IP-bezogene Weiterbildungsangebote zur Verfügung stehen und die Zusammenarbeit zwischen der ÖAW und anderen Institutionen oder Unternehmen auf administrativer Ebene zentral koordiniert wird.
- Die Errichtung von Schutzrechten, insbesondere Patenten, bildet die Basis für eine erfolgreiche kommerzielle Verwertung von an der ÖAW getätigten Erfindungen. Patente können in Ausgründungen von ÖAW Instituten eingebracht werden, Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen oder Unternehmen attraktiveren oder dem Einwerben von Drittmitteln dienen. Patente erlauben die Lizensierung der durch sie geschützten Technologien an externe Unternehmen zu marktkonformen Bedingungen.
- In Kooperation mit kommerziellen Unternehmen oder anwendungsorientierten Forschungsinstitutionen sollen Forschungsergebnisse der ÖAW über die (Weiter-) Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Services der Gesellschaft zugänglich gemacht werden.
- Eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts und die Entwicklung der regionalen Unternehmerszene durch Start-ups, Spin-offs sowie die Lizenzierung von ÖAW-Technologien und Know-how an kooperierende Unternehmen soll vermehrt stattfinden.